Fährtenarbeit
Die Fährtenarbeit ist Bestandteil der Vielseitigkeitsprüfung. Auf einer von Menschen gelegten „Spur“ werden Gegenstände vom Fährtenleger gelegt, die später vom suchenden Hund aufgefunden und angezeigt werden sollen.

Entsprechend der verschiedenen Prüfungsstufen steigen die Anforderungen an Hund und Hundeführer.
Wird bei der Stufe I die Fährte noch vom Hundeführer selbst gelegt, muss das Team später die vom Fährtenleger getretene Fährte ausarbeiten und die „verlorenen“ Gegenstände auffinden. Dabei wird die Zeitspanne zwischen Legen und Absuchen immer größer, die Längen der Fährten und auch die Fährtenformen ändern sich.

Bereits im Welpenalter besteht die Möglichkeit, mit der Fährtenausbildung zu beginnen. Einer Spur mit der Nase zu folgen, ist dem Hund angeboren. Für uns -nur mit schwachem Nasensinn ausgestatteten Menschen- ist es jedes Mal ein kleines Wunder, wie das Nasentier Hund einer Spur folgt, ohne sie zu sehen.

Zertretene Gräser, Kleinstlebewesen, die verletzte Ackerkrume, all’ die für uns nicht wahrnehmbaren Gerüche, leiten den Hund und lassen ihn schnell zu seinem Triebziel gelangen. Mit Anleitung seines „Rudelführers“ Mensch stellt der Hund die gewünschten Verknüpfungen her und sucht gezielt die vom Menschen geschaffene Duftstraße. Unter Ausnutzung z.B. des Futtertriebes gelingt es, die Verknüpfung „Fährte suchen – Futter finden“, herzustellen. Damit ist der Einstieg geschafft.

Hoch veranlagte und gut ausgebildete Hunde sind in der Lage, noch Stunden nach dem Legen, der Fährte zu folgen und unabhängig von der Geländestruktur die ausgelegten Gegenstände aufzufinden.

Spezialisten in der Fährtenarbeit weisen das Können ihres Hundes in eigens veranstalteten Fährtenhundprüfungen nach. Hier treffen sich die besten „Nasentiere“ und stellen ihr Können auf einer bis zu 2000 Schritt langen und mindestens 3 Stunden alten Fährte unter Beweis.